Helga Kammann, Essen


Meine Mutter, die mich als Zwillingskind auf die Welt brachte und die sicherlich mehr als ein Mal mit mir überfordert war.

Sicherlich für beide Seiten keine einfache "Mutter-Tochter Beziehung", fehlte sie mir doch, als sie brauchte. Frau-Werden abseits der Mutter - eine seltene Übung in unserer Gesellschaft. Abseits der anderen. Ich fand Heimat bei den jüdischen Lyrikerinnen, die mir zugleich Ziehmütter wurden, tauchte ein in eine andere Kultur.

Es brauchte für meine Mutter wohl eine ähnliche Kraft wie für mich, den Wechsel zu akzeptieren und anzunehmen. Zuletzt aber ist sie der Mensch, der mich geboren hat und dem ich genau dafür immer wieder dankbar sein werde.

Heute erlebe ich eine langsam wachsende Freundschaft, die sich freut auf das Wiedersehen. Noch gibt es genügend Zeit vor den letzten Abschieden.

Schön, dass es Dich gibt.

 

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