"Gender-konvertiert", was heißt das?
Es heißt,
dass man gewechselt hat,
konvertiert ist von einem zu anderen.
Es heißt zugleich,
dass man eine Reise hinter sich gebracht hat.
Es heißt auch, immer noch unterwegs zu sein, offen für
Neues.
Das Leben selber ist eine Reise zu sich.
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Meine Reise ist lange her. Sie begann vor langer Zeit und
zeigte sich vor 18 Jahren. Aber, man wechselt das Geschlecht nicht wie
Kleider. Wenn überhaupt. Dazwischen war eine Menge Leben. Oft auch
Warten auf die Kirche, die nicht da war. Immerhin bin ich die erste
ordinierte Pastorin, die beide Geschlechter kennen gelernt hat.
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Was mich nach langer Reise beeindruckte, war ein Bericht von
Kate Bornstein über ein Seminar, dass sie in San Francisco
durchgeführt hatte. Kate traf ich Jahre später in New York,
Chelsea Grill und wir hatten eine gute Zeit, redeten von unseren Reisen
zwischen den Zeiten und Geschlechtern sowie Kontinenten und auch davon,
das wir angekommen sind bei uns, ohne uns neu beheimaten zu
müssen.
Kate sagte damals:
Neuerdings antworte ich auf die Frage,
ob ich Mann oder Frau sei, entschieden und eindeutig mit
“JA”. Die Irritation, die entsteht, betrachte ich als
heilsam.
Kate Bornstein
27.Okt. 1999 - Chelsea Grill, New York
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Natürlich sollte man sich einordnen können. Und dankbar sein
für alles. Was aber, wenn das nicht reicht für ein Leben?
Wenn man entdecken muss, dass man anders ist?
Doppelbelichtung - zweifache Begabung.
Welche Erkenntnisse kann man gewinnen, wenn man beide Seiten der
Geschlechter kennt und kennen gelernt hat? Und welche Fähigkeiten
vermitteln?
Geschlechter Konversionen sind mit Erfahrung gedeckte
Lebenswechsel. Gelungene Reisen, ohne am Ziel ankommen zu
müssen.
Was heute ist: Ich muss mich nicht weiter anpassen.
Kann mir genügen. Und ab und an
die Welt Kopf stehen lassen
abseits der Frage:
Was biste nun -
Mann oder Frau ?
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Geschlecht ist kein Bekenntnis.
Obwohl die Welt damit so verfährt und umgeht.
Meine Reise führte mich vor über 18 Jahren zwischen die
Geschlechter und weiter. Ob man sein Geschlecht wirklich wechseln kann,
ist nicht mehr die Frage. Wichtiger ist mir eine eigene Kategorie von
Erfahrung, die man auf dem Weg sammeln kann. Zum Beispiel: Dass Wechsel
im Leben möglich sind. Dass man vor Veränderungen keine Angst
haben muss. Und dass das Leben viel weiter reicht, als man bisher
gedacht hat.
Immer und zu jeder Zeit tragen wir beides in uns. Das
ist keine neue Erkenntnis. "Uns" gab es schon immer. Was wichtig ist:
sich in den eigenen Bedürfnissen ernst zu nehmen. Das Ungelebte
nicht zu verachten, noch in sich erschlagen. Auch wenn es Angst macht:
es ist gut, den inneren Impulsen zu folgen, egal wohin zu führen.
Einladungen dazu möchte ich aussprechen. Zuverlässige
Begleitung anbieten.
Jedes Leben ist eine Reise. Daher gibt es auch bei Ihnen
viel zu entdecken, auszusprechen. Auch wenn es noch keine Sprache hat
und diese noch finden muss.
Zur Zeit schreibe ich an meinem Buch. Wann und wo es
erscheint, kann ich noch nicht sagen. Hier gibt es aber die
Möglichkeit, in einigen Teilen weiter zu lesen.
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Wovon meine Klienten in meiner Beratung profitieren,findet
sich in all den vielen gelingenden Prozessen, die ich zum und
während des Wechsel zu meistern hatte. Konversionsagentin,
sagte eine Freundin, wäre die richtige Berufsbezeichnung für
mich.
Ich weiß nicht. Ich weiß nur, dass die Angst vor
Veränderungen unbegründet ist. Ungelebtes will gerettet sein.
Nicht immer hat man die Kraft, gegen sich selber anzugehen. Und das ist
gut so.
Also begeben wir uns auf die Spur nach dem, was uns gut tut.
.... weiter lesen?
Berichte über Karin
Kammann
Übersicht über die hier
verwendeten Texte von Karin Kammann
Texte von Kate Bornstein und Leslie Feinberg und anderen
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